Vor mehr als tausend Jahren, als noch unermessliche Wälder das Lüneburger Land bedeckten, trug es sich zu, dass mehrere Jäger der Spur eines Wildschweins folgten, die durch Sümpfe und Brüche an der Ilmenau entlang führte. Es währte nicht lange, da lenkte die Spur seitwärts in
eine hügelige und trockene Gegend. Wie staunten die Jäger, als sie bald an einem sonnigen Hang eine mächtige Wildsau schlafend fanden, wie sie bisher noch keine gesehen hatten; denn sie war nicht schwarz, sondern hatte schneeweiße Borsten. Sie erlegten das seltsame Tier und forschten mit Eifer nach der Ursache solcher Färbung. Als sie mit der Hand durch die Borsten strichen, merkten sie, dass Salzkörnchen
an ihnen klebten, so dicht, als wäre das Tier mit weißen Borsten bedeckt. Die Jäger durchstöberten die Umgebung nach der Ursache für den weißen Schein und fanden einen Tümpel mit salzigem Wasser. Jetzt wussten sie, wie die Sau zu den weißen Borsten gekommen war.